Kannst du Gebärdensprache? Hast du schonmal gesehen, wie sich zwei oder mehr Leute per Gebärde unterhalten? Das ist eine faszinierende Methode und durchaus für jeden interessant, wie diese Seite zeigen soll.
Bei immer mehr Vorträgen, Nachrichten und anderen Übertragungen sieht man simultane Dolmetscher, die das Gesprochene in Gebärdensprache übertragen. Was für Menschen, die die Gebärdensprache nicht beherrschen, vielleicht nach wilder Fuchtelei aussieht, ist für die Kommunikation mit Menschen, die taub-stumm sind, extremst wichtig!
Wenn nicht ganze Sätze, sondern nur einzelne Begriffe gebärdet werden, verstehen auch viele "Unwissende", was gemeint ist, z.B. bewegen sich die Hände wie beim Melken, um "Milch" zu gebärden oder zeichnen den Schnurrbart einer Katze nach, um "Katze" zu beschreiben. Kurse für die Deutsche Gebärdensprache gibt es in vielen deutschen Städten mit verschiedenen Schwerpunkten und Zielen.
Hier soll eine Sammlung an Beispielen zeigen, dass man Gebärdensprache in erstaunlich vielen Situationen richtig gut gebrauchen kann, so dass sich das Erlernen dieser Sprache noch mehr lohnt!
Manchmal ist es so, dass unsere Stimme nicht das ideale Mittel ist, um eine Botschaft von uns aus zu jemandem hin zu transportieren. Oder das Geräusche gerade nicht von Mund zum Ohr des Empfängers kommen. Dann ist ein aussagekräftiges Zeichen eine wunderbare Lösung! Solche Situationen können sein:
Wann fängt ein kleiner Mensch an zu sprechen? Irgendwann ab einem Jahr kommen die ersten Worte, vielleicht "Mama" und "Papa", die ersten kurzen Sätze meistens mit rund zwei Jahren. Die Aussprache ist anfangs meist ziemlich ungenau und ohne Übung ist es schwierig, ein kleines Kind zu verstehen. Vor allem S-Laute sind für einen kleinen Mund anfangs nicht möglich und es braucht einfach seine Zeit.
Kommunizieren können - ohne zu sprechen - aber auch ganz frisch Neugeborene schon, und zwar über Körpersprache und eben das Schreien als letztes Mittel, um Signale auszusenden, dass bitte irgendwas verändert werden soll. Ein Baby lernt schnell, dass mit den kleinen Händen und Fingerchen eine ganze Menge anzufangen ist und umgekehrt ist das Verstehen der Muttersprache auch schon sehr, sehr früh möglich. Und es ist eindeutig, dass schon die Kleinsten es immens freut, wenn Kommunikation gelingt, sie sich verstanden fühlen und sich erfolgreich mitteilen können! Da ist Gebärdensprache auch eine tolle Möglichkeit, um schon vor dem tatsächlichen Sprechen mit einem Baby oder Kleinkind zu kommunizieren. Einzelne Zeichen lernen auch die Kleinsten schon aktiv anzuwenden, wenn es Ihnen Spaß macht und die Zeichen im Alltag ständig z.B. von den Eltern gemacht werden. Für "an" und "aus" für Licht, Kaffeemaschine, Spieluhr uvm. kann man die Gebärden sehr gut in den Alltag einbauen. "An" wird gebärdet, indem eine geschlossene Faust zügig geöffnet wird (siehe Bilder oben), für "aus" schließt man dagegen die ausgebreiteten Finger zur Faust (siehe Bilder oben in umgekehrter Reihenfolge).
Ein Baby, das selbst noch nicht sprechen kann oder die Aussprache noch nicht genügt, damit der Zuhürer das Gemeinte erraten kann, kann sich mittels einiger Gebärden schon richtig gut "artikulieren". Natürlich machen Kleinkinder im Alter von anderthalb Jahren z.B. auch eine Gebärde nicht 100% korrekt, aber überraschend viel klappt schon und sorgt für erfolgreiche Kommunikation mit den Eltern oder anderen Mitmenschen.
Manche der hier dargestellten Anwendungsmöglichkeiten sind doch etwas überraschend und nicht sofort im Visier, wenn man anfängt Gebärdensprache zu lernen. Und später fällt dann plötzlich auf, wie oft sie nützlich es sein kann. Dazu ist natürlich immer die Voraussetzung, dass der "Zuhörer" auch hinschaut ...
Fallen dir noch mehr Szenen ein, wo Gebärdensprache die Rettung sein kann? Welche Begriffe magst du besonders gern in Gebärdensprache? Schreib doch einen Kommentar!
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