Kritische Komponenten in der Herstellung und Entsorgung eines Smartphones

Update: Donnerstag, 19. Dezember

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Ein Smartphone enthält eine Vielzahl von Komponenten, die, wenn sie nicht korrekt entsorgt werden, als Sondermüll gelten. Dazu gehören:

  1. Batterien (insbesondere Lithium-Ionen-Batterien): Diese enthalten gefährliche Chemikalien und Schwermetalle wie Lithium, Kobalt und Nickel, die bei unsachgemäßer Entsorgung giftig sein können.
  2. Display (insbesondere LCD-Displays): Enthält oft giftige Substanzen wie Quecksilber und Cadmium.
  3. Kondensatoren und Elektronische Bauteile: Bestimmte Bauteile, wie Kondensatoren, können giftige Substanzen wie Polychlorierte Biphenyle (PCBs) enthalten.
  4. Plastikteile (mit bromierten Flammschutzmitteln): Diese können Schadstoffe freisetzen, die in die Umwelt gelangen können.
  5. Lötrückstände und Platinen: Die Platinen selbst können Schwermetalle wie Blei und Quecksilber enthalten, besonders in älteren Modellen.

Für diese Komponenten ist eine spezielle Entsorgung erforderlich, da sie giftige oder umweltschädliche Substanzen beinhalten können, die bei Deponierung oder unsachgemäßer Handhabung die Umwelt gefährden.

Kritische Komponenten in der Herstellung eines Smartphones (mit Blick auf Natur und Mensch):

  1. Seltene Erden (wie Neodym, Dysprosium, Terbium):

    • Diese Elemente sind notwendig für viele Smartphones, vor allem für die Lautsprecher, Motoren und Batterien. Der Abbau von seltenen Erden ist mit großen Umweltproblemen verbunden, da er zu Bodenverschmutzung, Wasserverbrauch und zur Freisetzung toxischer Stoffe führt. Zudem wird in einigen Regionen der Welt der Abbau unter menschenunwürdigen Bedingungen durchgeführt.
  2. Kobalt (für Lithium-Ionen-Batterien):

    • Kobalt ist ein entscheidender Bestandteil von Lithium-Ionen-Batterien. Der Abbau von Kobalt in Ländern wie der Demokratischen Republik Kongo ist mit schweren Menschenrechtsverletzungen verbunden, darunter Kinderarbeit und gefährliche Arbeitsbedingungen. Zudem sind Kobaltminen oft mit Umweltzerstörungen verbunden.
  3. Lithium (für Batterien):

    • Lithium ist ein weiteres wesentliches Element für die Herstellung von Batterien. Der Abbau von Lithium hat ökologische Auswirkungen, vor allem in Bezug auf den hohen Wasserverbrauch und die Auswirkungen auf lokale Ökosysteme, da der Abbau vor allem in wasserarmen Gebieten wie der „Lithium-Dreieck“-Region in Südamerika stattfindet.
  4. Tantal (für Kondensatoren und andere elektronische Bauteile):

    • Tantal wird in kleinen Mengen in elektronischen Bauteilen wie Kondensatoren verwendet. Der Abbau dieses Metalls ist in einigen Ländern (wie dem Kongo) mit gewalttätigen Konflikten und Menschenrechtsverletzungen verbunden, daher wird es als Konfliktmineral betrachtet.
  5. Plastik und Kunststoffe:

    • Smartphones bestehen aus vielen Kunststoffteilen. Die Herstellung dieser Kunststoffe verbraucht fossile Brennstoffe und verursacht Treibhausgasemissionen. Zudem sind die Kunststoffe in den Geräten schwer recycelbar, was zu Problemen bei der Entsorgung führt.
  6. Quecksilber (in einigen Displays und Hintergrundbeleuchtungen):

    • Quecksilber ist in einigen älteren Smartphone-Displays (vor allem bei LCDs) enthalten. Es ist hochgiftig und kann bei der Entsorgung oder beim Recycling gefährliche Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit haben.

Fazit

Die Herstellung und Entsorgung von Smartphones ist mit erheblichen ökologischen und sozialen Herausforderungen verbunden. Der Abbau von Rohstoffen wie Kobalt, Lithium und seltenen Erden hat erhebliche Umwelt- und Menschenrechtsprobleme zur Folge. Die Entsorgung von Smartphone-Komponenten erfordert zudem eine sorgfältige Handhabung, um die Freisetzung von gefährlichen Chemikalien und Schwermetallen in die Umwelt zu vermeiden.

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