Beim Krügerrand handelt es sich um die wohl beliebteste Goldmünze der Welt. Vor allem in Deutschland ist sie sehr stark nachgefragt und spielt ihre Vorteile sogar in Krisenzeiten aus. Es gibt jedoch auch in solchen Zeiten Faktoren, die den letztendlichen Preis des Goldes beeinflussen. Doch warum ist dann gerade der Krügerrand so beliebt?
Der Krügerrand stammt aus Südafrika und könnte mit einem neuen Exportrekord gelistet werden. So hat man wohl innerhalb eines Jahres rund 700.000 Feinunzen exportiert und stolze 80 Prozent davon sind nach Deutschland gegangen. Eine solche Nachfrage hat es seit 30 Jahren nicht gegeben, was wohl daran liegt, dass die Menschen sich während der Pandemie und durch die Inflation nach einer Alternative in Sachen Geldanlage umsehen. Im Durchschnitt wurden in den Jahren zuvor nur 450.000 Feinunzen exportiert, die jeweils genau 31,1 Gramm wogen. Goldmünzen aus Südafrika erfreuen sich also immer größerer Beliebtheit.
Im Jahr 2020 konnte man fast dabei zuschauen, wie der Kurs für Gold täglich gestiegen ist. Der Höchststand wurde dabei im August 2021 erreicht. Aktuell ist eine Feinunze Gold rund 1.792 US-Dollar wert, auch wenn sie im April länger bei 1.700 US-Dollar festhing. Der Krügerrand hat derzeit eine Auflage von rund 60 Millionen Münzen und ist damit die am meisten gehandelte Münze der Welt. Gold hat sich über Jahre hinweg als sehr sichere Anlage erwiesen, die auch der Inflation trotzen kann. 2021 wurden im ersten Halbjahr gleich 90 Tonnen in Barren und Münzen allein in Deutschland umgesetzt, was den Höchstwert der letzten 12 Jahre darstellt. Lediglich in China wurde im gleichen Zeitraum noch mehr nachgefragt.
Der wohl größte Vorteil von Gold ist, dass man beim Ankauf zu Anlagezwecken keine Mehrwertsteuer zahlen muss. Des Weiteren hat man nur eine Haltefrist von einem Jahr. Danach bleiben die Gewinne, die man bei einem Verkauf der Barren oder Münzen erzielt, ebenfalls steuerfrei, was bei vielen anderen Anlagemethoden nicht der Fall ist. Dennoch warnt der Bankenverwand in regelmäßigen Abständen davor, dass man auch beim Gold nicht mit Sicherheit sagen kann, dass es eine stabile Preisentwicklung geben wird. Unter anderem wird dabei immer auf den Wechselkurs zwischen Euro und Dollar geschaut und auch Faktoren wie der Ölpreis oder die generelle politische Situation spielen bei der Betrachtung eine entscheidende Rolle.
Wie schnell es gehen kann, hat das Jahr 2013 gezeigt, denn hier ist der Goldpreis innerhalb kürzester Zeit um 30 Prozent gefallen, was der größte Verlust in 30 Jahren darstellte. Damals war es die langsam nachlassende Finanzkrise, die den entscheidenden Einfluss hatte, während zuvor viele Leute auf das sichere Gold gesetzt haben. Man muss sich also darüber im Klaren sein, dass es auch beim Gold keine Garantie auf eine sichere Anlage gibt. Ein gewisses Risiko ist damit verbunden, auch wenn es in diesen Zeiten deutlich unsicherere Möglichkeiten gibt, wie man mit einer Anlage sein Geld vermehren oder vor der Inflation schützen kann. Wer in Gold investieren möchte, sollte dabei darauf achten, dass man eher größere Mengen und keine Kleinstmünzen nimmt, die den Wiederverkauf erschweren.
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