Auch wenn es für viele ein leidliches Thema ist, müssen wir uns eingestehen, dass Umwelt- und Klimaschutz heutzutage von großer Wichtigkeit sind. Deshalb sollte sich jeder bemühen, zumindest einen kleinen Beitrag zu leisten und in seinem Alltag Wert auf mehr Nachhaltigkeit zu legen. Das muss gar nicht unbedingt schwer sein. Nachfolgend liste ich einige Möglichkeiten auf, mit denen man seinen ökologischen Fußabdruck etwas verkleinern kann.
Beginnen wir mit dem Offensichtlichen. Die meisten von uns haben Zugang zu Recyclingmöglichkeiten. Seinen Müll richtig zu trennen ist ein erster wichtiger Schritt, um Ressourcen zu schonen und Müllberge zu reduzieren. Wenn man das erst mal eine Weile gemacht hat, geht es irgendwann ganz wie von allein und das Recycling wird zu einer festen Gewohnheit. Falls man unsicher ist, wie man richtig vorgehen soll, kann man hilfreiche Informationen bei den Betrieben der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung finden.
Wir leben in einer Konsumgesellschaft und wollen immer mehr haben, neuer, teuer, besser soll es sein. Wenn wir aber mal ehrlich sind, dann brauchen wir das meiste eigentlich gar nicht wirklich. Sich genau zu überlegen, was man sich anschaffen möchte, schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Die Devise sollte außerdem „Qualität vor Quantität“ lauten. Immer mehr Unternehmen achten auf die Nachhaltigkeit der Produkte und unterstützten außerdem Umweltprojekte. Diese kann man ja vielleicht durch seine Kaufentscheidungen unterstützen. Vermeiden sollte man den Kauf von Produkten, die nur für eine kurze Nutzungsdauer produziert werden. Gerade auch viele Kleidungsstücke sind heutzutage nur für eine Saison meist qualitativ minderwertig produziert.
Außerdem können Ressourcen und bares Geld gespart werden, wenn man Dinge aus zweiter Hand kauft. Auf Flohmärkten und in Secondhand-Läden kann man teilweise wahre Schätze finden. Dazu muss man oft nicht mal das Haus verlassen, denn online gibt es immer mehr Anbieter für Gebrauchtes. Das geht von Kleidern über Bücher bis hin zu Möbeln. Online kann man auch hervorragend gebrauchte PC-Hardware kaufen, in Business-Qualität und generalüberholt. Eigentlich gibt es alles gebraucht, was man sich wünschen kann. Man sollte nur darauf achten, dass der Anbieter vertrauenswürdig ist, insbesondere auf Plattformen wie zum Beispiel Kleinanzeigen (ehemals eBay Kleinanzeigen).
Vieles muss man sich möglicherweise gar nicht selber anschaffen. Manche Dinge braucht man nur selten oder für eine kurze Zeit. Dann kann es sich lohnen, mit anderen zu teilen oder zu tauschen. Carsharing ist dafür ein beliebtes Beispiel. Werkzeuge können häufig in Baumärkten gegen kleines Geld ausgeliehen werden. Bibliotheken bieten nicht nur nahezu jedes beliebige Buch, sondern auch jede Menge CDs, DVDs, BluRays, Gesellschafts- und Videospiele. Und in vielen Gegenden haben sich kleine Communities gegründet, in denen die Menschen munter die verschiedensten Dinge untereinander tauschen oder einander ausleihen. Dies wird häufig online, etwa über Facebook-Gruppen, organisiert. All diese Optionen verringern den Bedarf an neuen Produkten und schonen somit Ressourcen, gleichzeitig wird der soziale Zusammenhalt gefördert, was ein schöner Nebeneffekt ist.
Es sollte selbstverständlich sein, aber es sei an dieser Stelle trotzdem nochmal gesagt: Energie sollte nicht verschwendet werden. Es geht also nicht darum, zu verzichten und im Dunkeln zu frieren, aber vielleicht kann man die Heizung auf eine niedrigere Stufe stellen und lieber einen warmen Pullover anziehen und elektronische Geräte ausschalten, wenn man sie gerade nicht nutzt. Wenn alle bewusster mit Energie umgehen, ist schon viel gewonnen.
Rund 11 Millionen Tonnen Lebensmittel landen in Deutschland jährlich in der Tonne. In Privathaushalten werden pro Kopf rund 78 Kg Lebensmittel weggeschmissen. Ich finde, dass das erschreckende Zahlen sind. Es ist nicht nur schade um das Essen, über das sich andere sicher freuen würden, sondern auch eine immense Verschwendung von Ressourcen. Dabei gibt es viele Wege, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden oder zumindest zu minimieren. Es ist sehr hilfreich, einen Essensplan aufzustellen, damit man genau weiß, was man einkaufen muss. Je besser man plant, desto leichter kann man abschätzen, was man wirklich braucht und in welchen Mengen. Außerdem ist es sinnvoll, Zutaten, die man nur in größeren Mengen erhält, für mehrere Mahlzeiten beziehungsweise Gerichte einzuplanen, sodass man sie aufbrauchen kann, bevor sie schlecht werden. Generell werden viele Lebensmittel weggeworfen, weil sie das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben. Dabei sind viele Produkte noch deutlich länger gut. Gucken, riechen, schmecken! Ein Joghurt ist zum Beispiel oft noch zwei Monate nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums einwandfrei. Mit Lebensmittelresten kann man kreativ werden. Übriggebliebene Kartoffeln sind zum Beispiel klasse für Bratkartoffeln am nächsten Tag, altes Weißbrot wird zu armen Rittern und aus Gemüseresten lässt sich eine tolle Gemüsebrühe kochen, die man auch gut einfrieren kann. Und wenn man Lebensmittel über hat, gibt es Foodsharing-Gruppen, in denen man Leute findet, die diese gerne abnehmen. Das sind oftmals Menschen, die sich für Umwelt und Klima einsetzen, teilweise aber auch Menschen, die finanziell zu kämpfen haben und denen man mit Lebensmittelspenden richtig unter die Arme greifen kann. So kann man gleich doppelt etwas Gutes tun.
Auch das ist uns allen klar, aber man kann es vermutlich nicht oft genug hören: Häufig können umweltfreundlichere Alternativen zur Fortbewegung genutzt werden. Logisch, es ist bequem mit dem Auto zum Bäcker zu fahren oder mit dem Flieger in den Urlaub zu reisen. Dabei können wir viel CO2 sparen, wenn wir uns für kurze Strecken auf das Fahrrad schwingen oder die Fernreise mit dem Zug antreten. Das geht zweifelsohne nicht immer und das erwartet auch niemand. Trotzdem lohnt es sich, darüber nachzudenken, ob man das Auto nicht ruhig stehen lassen kann. In immer mehr Städten ist der öffentliche Nahverkehr bereits sehr gut ausgebaut und es ist davon auszugehen, dass er auch andernorts zukünftig attraktiver werden wird. Häufig kann man sich eine Monatsfahrkarte übrigens vom Arbeitgeber anteilig bezahlen lassen.
Wir sind alle nicht perfekt, ich glaube aber, dass jeder es schaffen kann, im Alltag ein klein wenig nachhaltiger zu leben. Vielleicht haben diese Tipps ja den einen oder anderen motiviert, ein paar Angewohnheiten zu ändern oder neue Wege zu finden, um Ressourcen zu schonen.
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