Kinder lieben Rätsel!
Für Kleine um die fünf Jahre darf es gerne spannend sein, aber bei einer Schnitzeljagd passen Aufgaben zum Lesen oder richtiges Knobeln für die meisten wohl erst ein paar Jahre später. Auf die Suche nach Kreidepfeilen auf dem Bürgersteig machen sich auch Dreijährige schon mit Begeisterung!
Hier stelle ich zur Inspiration unsere Schnitzeljagd dar, die allen viel Freude machte! Den Vorbereitungsaufwand hatte ich ehrlich gesagt etwas unterschätzt, aber beim Basteln uvm. hatte ich auch schon eine Menge Spaß und war sehr neugierig, ob die Kinder die Etappen so meistern können. Ich wählte eine Route mit etwas mehr als 2,5 km Fußmarsch. Länger würde ich es nicht machen und auch bei uns war die Station „Spielplatz und Picknick“ nach etwas zwei Dritteln der Wegstrecke sehr willkommen und gut für die Laune! Kürzere Distanzen gehen aber auch immer und ein Junge meinte später auch: „Warum sind wir denn nicht den direkten Weg zur Schatzkiste gegangen?“
Also, so machten wir es:
Mit unserer Gruppe machten wir ein Grillfest, zu dem die Kinder erstmal den Weg finden durften. Wir hatten zauberhaftes Mai-Wetter mit Sonnenschein und wunderbarer Luft, so dass die Sprösslinge die meiste Zeit barfuß liefen.
Die Schatzsuche bzw. Schnitzeljagd fand unter dem Motto „Zauberei“ statt, weshalb wir im Vorwege Zauberstäbe gebastelt, eine Schatzkarte gemalt und außen etwas angekokelt hatten, damit es als Rolle richtig schön nach Schatzkarte aussieht. Die erste Aufgabe für die Teilnehmer war dann, auf dem Start-Spielplatz die Schatzkarte zu finden, die eingerollt in eine leere Klopapierrolle zwischen den Steinen / Büschen lag. Außerdem markierten wir die Wegstrecken, die nicht in Waldabschnitten waren, sondern an Straßen entlangführten, mit Pfeilen. Wir malten sehr viele Pfeile in verschiedenen Größen auf den Gehweg, an Pfosten oder auf Asphalt, so dass recht viel bunte Kreide dazu nötig war.
Zur Begrüßung erzählte ich den Kindern, die sich im Kreis in den Sand gesetzt hatten, dass wir alle Zauberer sind, dass wir über den Zauberhügel den Weg durch den Zauberwald zur Schatzkiste finden werden! Alle gemeinsam können am Ziel die Schatzkiste öffnen, wenn wir GEMEINSAM unsere Zaubersteine benutzen. Die Aufgaben unterwegs können wir mithilfe von Zaubersprüchen lösen und ganz in der Nähe gebe es für jeden einen Zauberstab! Meine Notizen für den Text lauteten so:
„Alle kleinen Zauberer, habt ihr gehört, dass in der Stadt eine Schatzkiste versteckt ist? Wir wollen zur Schatztruhe, die am Ende des Zauberweges wartet. Um den Weg zu finden, brauchen wir Zaubersprüche! Wir brauchen eine Schatzkarte! Wir brauchen Zaubersteine zum Öffnen der Schatzkiste! Und: Wir brauchen jeder einen Zauberstab! Zuerst sucht aber hier mal die Schatzkarte, los geht’s!“
So eingestimmt rannten alle wild über den Spielplatz und es dauerte nicht lange, bis ein Mädchen stolz mit der Schatzkarte zurückkam. Als erster Hinweis stand auf der Schatzkarte etwas von Zauberwolle. Mit leuchtenden Augen starrten die Kinder mich an, während ich erklärte, dass Zauberwolle den Weg zum Schatz weist. Also zischten wieder alle ab und wenig später schallte ein begeistertes "Hier! Hier!" über den Platz und alle folgten dem Pfad, auf dem ich heimlich den Wollfaden ausgerollt hatte.
Die begleitenden Zaubersprüche hatte ich auf meinem Notizzettel dabei und nutzte sie je nach Station bei Ampel / Hügel / Picknick:
Die Kinder kannten die Sprüche noch gar nicht, aber eingeleitet pro Station waren sie eifrig dabei und spätestens beim „Simsalabim“ waren viele Kinderstimmen mit dabei, um den Zauber zu vollenden.
Als die Gruppe die erste Station der Schatzkarte, den Zauberhügel, gefunden hatten und alle zusammen stolz oben standen, hatten sich manche schon einen Stock als Zauberstab gesammelt. Das geht natürlich auch ebensogut für die komplette Schatzsuche; wir hatten im Vorwege aus Pfeifenputzern, Strohhalmen und bunten, glitzernden Bändern, Zauberstäbe gebastelt. Die Verteilung überließen wir den jüngsten Mädchen, damit es weniger Zoff gibt, wer welchen Zauberstab am schönsten findet ...
Am Ende stand die gefüllte Schatzkiste bei den wartenden Eltern. Gerührt waren die Mütter und Väter, dass viele Kinder gar nicht auf den Schatz losstürmten, sondern erstmal ihren Eltern in die Arme rannten! Dann wurde der Schatz fair aufgeteilt, indem jedes Kind eine Dose Seifenblasen und einen Lolli erhielt. Nach so einer Schatzsuche (wir waren über zwei Stunden unterwegs) schmeckte das Essen umso besser!
Eine Aktion dieser Art werden wir sicherlich nochmal machen.
Hast du weitere Ideen? Oder für Kinder anderen Alters eine eigene Schatzsuche konzipiert? Schreib es in die Kommentare.
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