Wie wichtig Online-Privatsphäre ist, wird einem spätestens dann klar, wenn man einmal versucht, eine Liste mit den persönlichen Informationen zu erstellen, die man bereit wäre, mit völlig Fremden zu teilen - und mit solchen, die man lieber nicht teilen möchte.
Heutzutage ist es für Außenstehende und Cyberkriminelle jedoch leichter denn je, auf Basis von Online-Daten ein Profil von dir zu erstellen und abgefangene Informationen entweder zu Werbezwecken, oft aber auch für kriminelle Aktivitäten, wie beispielsweise Erpressung durch Ransomware zu verwenden.
Mit der jährlich wachsenden Rate an Cyberangriffen auf Unternehmen und Privatpersonen hat sogar die EU erkannt, wie wichtig eine umfassende Aufklärung über Mittel zum Schutz der Online-Privatsphäre ist und den Europäischen Datenschutztag eingeführt. Dieser jährlich am 28. Januar stattfindende Tag soll Internetnutzer über den möglichen Missbrauch ihrer Daten sensibilisieren und sie über ihre Rechte im Internet aufklären.
Doch Datenschutz ist das gesamte Jahr lang wichtig. Mit ein paar einfachen Änderungen an deinen Geräten und Konten kannst du dich beim Surfen effektiv vor unerwünschten Angriffen auf deine Online-Privatsphäre und Daten schützen.
Im Folgenden findest du Tipps für drei einfache Maßnahmen, die du ergreifen kannst, um dich und deine Daten online zu schützen.
Ein VPN (Virtuelles Privates Netzwerk) bietet dir Online-Privatsphäre und -Anonymität, indem es aus einer öffentlichen Internetverbindung ein privates Netzwerk macht. VPNs verbergen deine IP-Adresse, sodass deine Onlineaktivitäten von Außen praktisch nicht nachvollziehbar sind.
Die Verwendung eines VPN ist besonders wichtig, wenn du eine WLAN-Verbindung in einer Bibliothek, einem Café oder einem anderen öffentlichen Ort nutzt. Mit einem VPN wird es für Cyberkriminelle schwieriger, in deine Online-Privatsphäre einzudringen und auf deine persönlichen Daten zuzugreifen, da diese vollständig verschlüsselt sind und auch dein tatsächlicher Standort nicht einsehbar ist.
Smartphone- und Computer-Betriebssysteme, Webbrowser, beliebte Apps und sogar Smart-Home-Geräte erhalten regelmäßig Updates mit neuen Funktionen und Sicherheitsverbesserungen. Diese Sicherheitsupdates können Hacker in der Regel viel besser abwehren als Antiviren-Software.
Alle drei großen Betriebssysteme (Windows, macOS oder Chrome OS) können sich automatisch aktualisieren, dennoch solltest du dir einen Moment Zeit nehmen, um zu überprüfen, ob du die automatischen Updates für das Betriebssystem deiner Wahl auch wirklich aktiviert hast. Obwohl es nervig sein kann, den Computer einzuschalten und auf ein Update warten zu müssen, sind die damit einhergehenden Sicherheitsvorteile die Mühe definitiv wert. Die meisten Webbrowser von Drittanbietern, wie z.B. Google Chrome und Mozilla Firefox, werden ebenfalls automatisch aktualisiert. Wenn du dazu neigst, deinen Browser dauerhaft geöffnet zu lassen, dann denk daran, ihn ab und zu neu zu starten, um die neuesten Updates zu erhalten. Auch dein Handy verfügt in der Regel Optionen zur automatischen Aktualisierung.
Die Zwei-Faktor-Authentifizierung fügt deinen Konten eine zusätzliche Schutzebene hinzu. Die erste Authentifizierung ist die normale Kombination aus Benutzernamen und Passwort. Der zweite Faktor ist entweder eine Textnachricht oder eine E-Mail, mit einem Code, der an ein persönliches Gerät gesendet wird. Dieser zusätzliche Schritt erschwert es böswilligen Akteuren, sich Zugang zu deinen Konten zu verschaffen.
Die Zwei-Faktor-Authentifizierung nimmt nur ein paar Sekunden in Anspruch, kann dir aber die Kopfschmerzen und den Schaden ersparen, der durch angegriffene Konten entsteht. Um noch sicherer zu sein, benutze eine Authentifizierungs-App als zweiten Faktor.
Benutzt du auch einen Zugang über ein VPN? Wie sind deine Erfahrungen? Wir freuen uns über Feedback.
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