In turbulenten Zeiten fragen sich viele "Was nun?" Daraufhin entstand ein Gedicht:
Was nun? Fragt sich mancher. Ich frage zurück:
Wie war es zuvor? Ich werfe einen Blick
auf die Zeit, als Joe Biden und Merkel am Ruder:
Sie rangelten manchmal wie Schwester und Bruder.
Zeitgleich zu ihnen regierten in der Ferne
Berdimuhamedow und Piñera, wie ich lerne.
Zu diesen Zeiten „unter Merkel“ war ich
ein ganz anderer Mensch und kümmerte mich
um Key Account Kunden GOP international,
Job und Mama-Dasein – als Kombi ‘ne Qual.
Zeitmangel, Frust, schlechtes Essen und Stress.
Was wohl, wenn ich „unter Merkel“ Zufriedenheit mess‘?
Ich kotzte und kotzte und meckerte rum.
Gefrustet und unzufrieden – ich fand alles dumm.
Grob vier Jahre später da sitz‘ ich nun hier,
viel hat sich geändert, das sage ich dir.
Regierungschefs wechselten: Boric ist neu
an der Spitze von Chile, Berdimuhamedow ist treu
Präsident in der Ferne (Turkmenistan).
Ferner zieht Trump nach Washington im Wahn.
In Deutschland der Olaf sagt, die Ampel zerbricht.
Was nun?
– Das alles, es trifft mich nicht.
Grob vier Jahre später sitz‘ ich nämlich hier,
viel hat sich geändert, das sage ich dir.
Ich kündigte. Lieber ‘nen Minijob machen,
mich anstecken lassen von Kinderlachen!
In reichen Boden pflanzen Bäume!
Vom Frühling ich dabei schon träume.
Ich lernte so viel und ent-wickelte mich,
schrieb währenddessen so manches Gedicht.
Gedankenhygiene, Gelassenheit,
Gartenarbeit und Heiterkeit,
Yoga und Heilung haben nun ihren Platz
in meinem Alltag – was für ein Schatz!
Entschieden und umgesetzt habe das ich,
dabei interessiert mich die Regierung nicht.
Das haben nicht Scholz und nicht Merkel gemacht,
nicht Trump und nicht Biden, sondern – mal sacht
und mal ruppig – so einige Lehrer und Leute,
denen ich unendlich dankbar bin heute!
Im Hier und Jetzt kann ich leben und sein.
Kann ich wirken und strahlen tagaus und tagein.
Im Politik-Theater wechseln Gesichter und Namen.
Sie machen Gesetze, ok, diesen Rahmen
nehme ich hin und mache meins draus.
Drama / Entsetzen nehm‘ ich bewusst raus.
Statt jammern und spalten und Blick an die Wand
atme tief durch und nimm’s selbst in die Hand.
© 2024-11-14, Birgit Schibilla
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