Dispo umschulden nach dem Urlaub

Update: Freitag, 27. September Anzeige

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Endlich: die schönste Zeit im Jahr. Den wohlverdienten Urlaub genießen und sich dabei um Kosten keine Sorgen machen. Die Deutschen reisen erstmalig seit vielen Monaten wieder mehr. Immer häufiger überziehen sie dafür ihr Konto. Der Dispo ist häufig praktisches Mittel, um Urlaubsträume wahr werden zu lassen. Nach dem Urlaub könnte aber durch Zinsen mit durchschnittlich 10 % rasch der Urlaubsfrust einsetzen. Eine Umschuldung hilft beim Sparen.

Urlaub auf Pump – Millionen Überziehung für Traumstrand und Co.

Deutsche lieben es, zu reisen. 2019 reisten mehr als 70, 8 Millionen Deutsche, deutlich mehr als in den Jahren zuvor. Nach dem Reiseeinbruch 2020 geht es nun wieder los: Die Urlaubsbuchungen 2021 schossen in die Höhe.

Auffällig dabei: Ca. 10,6 % wollen deutlich mehr Geld als vor der Krise fürs Reisen ausgeben. Nicht jeder kann dabei aber auf ein finanzielles Polster zurückgreifen. Ca. 4,6 % überziehen das eigene Konto, landen im Dispo. Kostspielig vor allem bei Auslandsreisen wie in die USA oder wenn es ein Australienurlaub sein soll. Das sorglose Urlaubsleben bringt bei der Rückkehr mitunter schnell schlechte Laune, denn die Dispozinsen sind mit durchschnittlich 10 % äußerst hoch.

Traumstrand
Endlich raus. Die Seele baumeln lassen. Häufig sprengt der Traumurlaub das eigene Budget und der Dispo wird zur Kostenfalle.

 

Teure Disponutzung vermeiden – so geht´s

Das Fernweh auf Pump stillen – eine unkomplizierte, aber teure Lösung. Das Marktforschungsinstitut Travel Data  fand heraus, dass mehr als 7,4 Millionen Deutsche 2021 beim Urlaub richtig viel Geld ausgeben wollen. Viele davon nutzen dafür ihren Dispokredit. Eine Überziehung von mehr als 1.000 € kommt bei ca. 37,8 % vor, mehr als 23,2 % nutzen den Dispo sogar mit über 1.500 € aus.

Durch die durchschnittlichen Dispozinsen von 10 % wird es aber rasch teuer. Wer den Dispo nicht kurzfristig zurückzahlen kann, sollte über eine Umschuldung nachdenken. Je länger das Konto im Minus ist, desto höher die Zinszahlungen.

 

80 % Ersparnis durch Umschuldung möglich

Viele Banken räumen abhängig vom Gehaltseingang einen üppigen Disporahmen ein. Häufig werden zusätzlich Kreditkarten mit Ratenfunktion spendiert. Auf den ersten Blick verlockend, doch die Verwendung der flexiblen Rückzahlungen kann schnell teuer werden. Deshalb eignet sich auch die Kreditkarte nicht für die vorübergehende Urlaubsfinanzierung.

Kostensparender sind Umschuldungen mit Ratenkrediten. Ein direkter Kostenvergleich zeigt, warum sich die Umschuldung in jedem Fall lohnt. Ein Urlauber nutzt 3.000 € vom Dispo. Wie teuer das werden kann, zeigt folgende Beispiel. Der nominale Zinssatz beim Dispo beträgt 11,70 %. Der Ratenkredit wird mit 5,65 % angeboten. Bei einer Laufzeit von 24 Monaten macht das eine Ratenhöhe von 140,80 € beim Dispo sowie 132,49 € beim Ratenkredit.

Besonders deutlich wird der Unterschied bei den gezahlten Zinsen: Beim Dispo sind es 379,21 €, beim Ratenkredit 179,74 €.

 

Die richtige Kreditauswahl entscheidet über Ersparnis

Kredite und Darlehen werden zu ganz variablen Konditionen angeboten. Wer clever ist, spart mit der richtigen Kreditauswahl. Ein Rahmenkredit ist für kleinere Darlehenssumme geeignet und lässt sich mit deutlich günstigeren Zinsen zurückzahlen.

Gewährt wird der Rahmenkredit von vielen Banken auf Basis des Lohnnachweises. Im Vergleich zum klassischen Dispo sind die Konditionen deutlich günstiger. Den Kreditnehmern wird eine festgelegte Summe eingeräumt, welche sie flexibel ausschöpfen und ebenso flexibel zurückzahlen können. Eine fixe Laufzeit für die Rückzahlung, wie beispielsweise beim Ratenkredit, gibt es nicht. Dennoch legen einige Kreditinstitute Bedingungen für den Rahmenkredit fest. So muss monatlich etwa ein bestimmter Prozentsatz der in Anspruch genommenen Kreditsumme zurückgezahlt werden. Einige Banken setzen auf Mindestsummen, beispielsweise 50 € oder mehr.

Wer sich für Urlaub und Co. deutlich höher im Dispo verschuldet hat, sollte auf den Ratenkredit zurückgreifen. Hier wird eine monatlich festgelegte Summe für einen fixierten Zeitraum zurückgezahlt. Die Vorteile: maximale Planungssicherheit sowie ein günstiger Zinssatz. Häufig wird eine Restschuldversicherung angeboten. Sie greift dann, wenn der Kredit nicht zurückgezahlt werden kann. Aber Vorsicht: Die Versicherung macht den Ratenkredit teuer und greift nur in Ausnahmen. Deshalb genau die Konditionen für die Restschuldversicherung vergleichen und, wenn möglich, darauf verzichten.

Sonderkonditionen wünschenswert

Einige Ratenkredite ermöglichen (kostenfreie) Sonderkonditionen. Wer möchte, kann beispielsweise eine zusätzliche Tilgung leisten. Gibt es Weihnachtsgeld, einen Bonus oder andere zusätzliche Einkommen, könnte das zur rascheren Tilgung genutzt werden. Dabei wichtig: Unbedingt vorher ein finanzielles Polster aufbauen!

Sparschwein
Damit der Dispo nicht zu teuer wird: alternative Kreditangebote nutzen und durch niedrigere Zinsen sparen.

 

Umschulden und Dispo streichen? – Darum sollte ein kleiner Dispo bleiben

Der Ratenkredit hilft dabei, die Schulden konsequent und mit Zinsersparnis zurückzuzahlen. Um eine weitere Überschuldung zu vermeiden, am besten transparent planen. Ein Haushaltsbuch hilft dabei, Ausgaben im Blick zu behalten.

Viele Schuldner machen den Fehler und streichen ihren Dispokredit vollständig. Bei einer hohen Kreditsumme ist das womöglich sinnvoll, um bei der Kostenkontrolle helfen. Eine Reduktion des Dispos ist aber häufig die bessere Variante. Durch den kleinen zusätzlichen finanziellen Spielraum lassen sich kurzfristige finanzielle Engpässe leichter überbrücken.

Tipp: Egal welcher Kredit – ein Vergleich ist IMMER sinnvoll

Nie war es leichter als heute, Darlehensangebote miteinander zu vergleichen. Online stehen unzählige Kreditmöglichkeiten bereit und auch der Abschluss ist häufig direkt online möglich. Nicht immer hat die Hausbank das kostengünstigste Angebot.

Wer offen für alternative Darlehensangebote ist, findet auch bei anderen Banken oder Darlehensgebern interessante Angebote. Vor allem die Zinsen bei den Rahmen- und Ratenkrediten variieren deutlich. Schließlich wollen Banken im Wettbewerb bestehen und Kunden gewinnen. Wer einen Kreditvergleich online bemüht, findet häufig interessante Möglichkeiten. Aber Vorsicht: Der günstige Zinssatz ist längst nicht alles. Gibt es versteckte Bearbeitungsgebühren? Muss ich eine Kontoführungsgebühr zahlen? Der Blick auf die Gesamtkosten bei der Darlehenserfüllung ist entscheidend.

Einige Banken fordern eine Darlehensabsicherung, u. a. durch eine Restschuldversicherung. Sie macht den eigentlich günstigen Kredit viel teurer. Clevere Kreditnehmer wissen, wie sie diese Kostenfalle umgehen.

 

Künftiger Urlaub ohne zusätzliche Verschuldung: Ein Sparplan hilft dabei

Vor dem Urlaub ist nach dem Urlaub. Damit das nächste Fernweh nicht wieder im Dispo endet, hilft gezieltes Sparen. Am besten das Traumziel aussuchen und das benötigte Urlaubsbudget kalkulieren. Dann geht sie los: die Sparphase.

Wer konsequent ausrechnet, wie viel er für den Urlaub benötigt, legt monatlich den gewünschten Betrag beiseite. Zeigt sich, dass das Traumziel mit dem Budget gar nicht möglich ist, vielleicht noch einmal umentscheiden und den kostspieligen Reisetraum etwas in die Ferne schieben.

 

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Wie sind deine Erfahrungen mit dem Dispo deiner Bank? Nutzt du diese Möglichkeit oder bevorzugst du günstigere Kredite? Oder leihst du dir generell kein Geld für den Urlaub? Wir freuen und über Feedback, schreibe doch einen Kommentar.

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